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Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Entfliehet, entschwindet, entweichet, ihr Sorgen // Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne (BWV 249.1 / BWV 249a (Schäferkantate) // BWV 249.2 / BWV 249b (Die Feier des Genius))
Schäferkantate // Die Feier des Genius
für S, A, T, B, Tr 1-3, Timp, Fl tr, Fl dolce 1-2, Ob 1-2, Fg, Streicher und Bc
Herausgegeben von Alexander Grychtolik (Rekonstruktion)

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om298/1
ISMN 979-0-502342-07-4
Partitur, Broschur, XVIII+114 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 35,00 EUR

Die sogenannte Schäferkantate „Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen“ (BWV 249.1 / BWV 249a) gehört zu den weniger bekannten Vokalwerken Johann Sebastian Bachs. Sie ist als weltliche Urfassung des Osteroratoriums nur fragmentarisch überliefert, lässt sich jedoch aus dessen unvollständig überlieferter Frühfassung „Kommt, gehet und eilet“ (BWV 249.3 / BWV 249 I) mit Ausnahme der als verschollen anzusehenden Rezitative wiederherstellen. In dieser Form ist sie bereits 1977 als Fragment in der Neuen Bach-Ausgabe (NBA) von Paul Brainard herausgeben worden. Entstanden ist die Schäferkantate 1725 zum Geburtstag für Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels (1682–1736). Bach stand bereits während seiner Weimarer Zeit in Kontakt mit dem Weißenfelser Hof, wovon z. B. die Jagdkantate „Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd“ (1. Fassung, BWV 208.1 / BWV 208) aus dem Jahre 1713 zeugt. Mit der Schäferkantate, welche als erstes nachweisbares Zeugnis der Zusammenarbeit von Bach und Christian Friedrich Henrici genannt Picander (1700–1764) gilt, wird an die neun Jahre ältere Jagdkantate auf vielfältige Weise angeknüpft: Beide Festmusiken erfordern eine umfangreiche Instrumentalbesetzung, die Vokalsolisten stellen mythologische Figuren dar, und das Libretto weist Einflüsse der an Höfen äußerst populären Schäferdichtung auf [...]
Als „Tafel-Music“, wie Picander sie in seinem 1727 veröffentlichten Textdruck nennt, wurde die Schäferkantate den damaligen Gepflogenheiten nach szenisch aufgeführt, also als barockes Musiktheater mit einer der Schäferthematik entsprechenden Kostümierung der vier Vokalsolisten. Hierauf weist auch die dialogische Struktur der Rezitative hin. Das Werk kann dem heutigen Sprachgebrauch entsprechend als einaktige Festoper bezeichnet werden. [...]
Eine weltliche Parodiefassung der Schäferkantate stellt das „Drama per Musica“ Die Feier des Genius („Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne“, BWV 249.2 / BWV 249b) dar. Den Nachweis dazu erbrachte wie im Falle der Schäferkantate Friedrich Smend. Adressat dieser als „Abend-Music“ am 25. August 1726 aufgeführten Glückwunschkantate war kein Geringerer als der Leipziger Festungsgouverneur und Bach-Förderer Joachim Friederich Graf von Flemming (1665–1740), wie ein überlieferter Textdruck Picanders mitteilt. [...]


Aus dem Vorwort von Alexander Grychtolik

om298/2 (Klavierauszug) ISMN 979-0-502341-08-1
om298/3 (Stimmensatz) ISMN 979-0-502342-09-8
[auf Anfrage]



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